Freitag, 23. Januar 2015

Schon Halbzeit?! - Mein bisheriges Fazit

Hallihallo ihr Lieben!

Nach längerer Zeit melde ich mich nun auch mal wieder mit einem neuen Post. Der Anlass dazu ist, dass ich in den nächsten Tagen mittlerweile schon fünf von meinen Zehn-Monats-Austauschjahr hier in Kanada bin. Ich bin mir aber noch nicht so recht sicher, ob ich mich darüber wirklich freuen kann oder eher traurig sein sollte. Wahrscheinlich von beidem etwas. Glücklich natürlich, weil es heißt, dass ich "bald" meine Familie und Freunde wieder sehe und das vor allem in Momenten, in denen man mal traurig ist und das ein kleiner Trost ist. In den letzten Tagen hatte ich so ein kleines Tief. Nicht wirklich Heimweh, aber die Lehrer machen gerade ziemlich Druck wegen der Exams nächste Woche, Summative Assignments (die letzten großen Projekte, sowas wie ein "Vor-exam", das man Zuhause macht), meine Schwester fliegt am Montag für ihren Austausch nach Australien, meine Gasteltern arbeiten zur Zeit auch relativ viel und ich vermisse dann einfach das Familienleben und vor allem, dass man mal von jemandem umarmt wird. Aber ich bin sehr froh, dass ich einige sehr gute Freunde habe, denen ich das sagen kann, die mich verstehen und mich dann eben extra oft umarmen! :) Genauso wie die Lehrer immer bereit sind, einem zu helfen, wenn es Probleme gibt. Man muss eben nur auf sie zugehen und ihnen sagen, was einem schwer fällt.
Und auch ansonsten bin ich eigentlich (und uneigentlich auch :D) total glücklich, weil es mit gut geht, ich so gut wie jedes Wochenende etwas mit Freunden unternehme und es einige Sachen gibt, die in Deutschland nicht so (schön) sind. Vielleicht liegt es an den Leuten, mit denen ich hier befreundet bin, aber die Freundschaften z.B. sind wesentlich enger, aber trotzdem bei weitem nicht so kompliziert, wie in Deutschland, was glaube ich auch daran liegt, dass die Menschen hier sehr viel Respekt voreinander haben und offener sind.
Nach einem halben Jahr hier in Kanada merkt man auch langsam, was einem wirklich fehlt von Zuhause, was man vllt davor noch nicht zu schätzen wusste. Aber es wird einem auch klar, was man gerne ändern würde und was einem sicherlich fehlen wird, wenn man zurück ist. Außerdem wird man um einiges selbstständiger, auch wenn man natürlich trotzdem ab und zu Unterstützung braucht.
Was ich auch noch gerne loswerden möchte, bevor ich mal wieder ein paar kanadische Eigenheiten mit euch teilen werde, ist, dass ich mir mein Auslandsjahr nie so vorgestellt hätte, wie es jetzt geworden ist. Ich bin auch der Meinung, dass man das nicht kann, wenn man es nicht erlebt hat und es dadurch auch für Familie und Freunde manchmal schwer zu verstehen ist, was mit einem selbst eigentlich passiert und warum man auf einmal ein bisschen andere Ansichten hat und sich allgemein sicherlich etwas verändert. Aber egal wie schwer es manchmal ist, (immer noch, auch wenn ich schon fünf Monate hier bin):

Es war die allerbeste Entscheidung, die ich in den letzten 16 Jahren getroffen habe und ich kann jedem, wirklich jedem, der die Chance irgendwann mal bekommen sollte, nur ans Herz legen, diese Chance zu nutzen! (und ich schwöre, dass ich das jetzt nicht nur so sage!!)

Vorhin habe ich gerade mit meiner Schwester geredet, die wie gesagt am Montag nach Australien fliegt. Ich hab mich total in ihr wieder gesehen, als sie mir erzählt hat, wie sie sich fühlt und dass sie Angst hat, dass etwas schief geht, dass am Ende alles total blöd wird und sie es bereut. Aber man muss immer bedenken, dass es so viele Menschen gibt, die einen von Zuhause aus, sowie vor Ort unterstützen. Man muss sich nur darauf einlassen und was riskieren. An dieser Stelle möchte ich auch schon mal ein gaaaaaaaaaaanz großes Dankeschön an die Menschen widmen, die mich auf meinem Weg bis zu meinem Auslandsjahr, aber auch hier, unterstützt haben und zu mir standen und stehen und das nötige Verständnis aufbringen. Vor allem natürlich meine Eltern (ich bin mir sicher, ihr werdet wieder viele grammatikalisch inkorrekte Wörter und Sätze finden und schon allein deswegen meinen Post lesen werdet :D aber ich hab euch ganz doll lieb und bin unheimlich dankbar, dass ihr mir das hier ermöglicht habt!).

Was ich auch noch sehr wichtig finde (und das geht jetzt vor allem an die, die ein Auslandsjahr machen wollen), dass ihr euer Auslandsjahr so gestaltet, wie ihr es wollt und es wirklich ausnutzt! Die Zeit kann man nicht zurück drehen! Sagt immer ja, wenn Freunde was mit euch machen wollen, probiert Neues aus, seit offen und redet mit jemandem, wenn es Probleme gibt. Natürlich am besten mit jemandem vor Ort und im besten Falle sofort mit der Person, die es betrifft. Außerdem noch ein sehr wichtiger Punkt, den ich vllt gerade in letzter Zeit nicht so eingehalten habe, aber... Schule ist nicht so wichtig. Klar, man muss schon die Regeln von der Austauschorganisation einhalten (ein Schüler wurde schon nach Hause geschickt...) aber ihr habt zehn Monate (oder fünf, wie auch immer) und die sollten unvergesslich werden (Fotos, Fotos, Fotos!!!).

So, das ist jetzt das, was ich loswerden musste, weil ich darüber die letzten Tage ganz schön nachgedacht habe und das mal teilen wollte. Jetzt ist das natürlich schon wieder wesentlich länger geworden als ich dachte (meine Gedanken wollen gerade einfach keinen Punkt machen! :D), aber ich höre jetzt mal auf mit meiner Klugscheißerei und habe gerade entschieden, einen zweiten Post zu schreiben, sonst wird das hier zu lang! :D

Auch wenn ich es jetzt wahrscheinlich schon sooooo oft gesagt habe, muss ich es zum Schluss nochmal erwähnen, weil es ist einfach so:

Auslandsjahr = beste Entscheidung!

LG
Teresa ;)
















Mittwoch, 7. Januar 2015

Happy New Year!!

Hallihallo ihr Lieben!

Es hat bestimmt noch keiner mitbekommen, aber ja, wir haben ein neues Jahr und deswegen dachte ich, wünsche ich jetzt auch noch allen ein gesundes neues Jahr! Heute ist zwar schon der 5. Januar, aber lieber spät als nie. Ich hoffe natürlich, ihr seid gut reingerutscht und hattet ein schönes Silvester. Ich war ja wie schon angekündigt mit zwei anderen Austauschschülern in Downtown (eigentlich wollten noch ein paar mehr kommen, aber denen war es dann scheinbar zu recht zu kalt), weil dort ja ein bisschen was los sein sollte. Am meisten habe ich mich natürlich auf das Feuerwerk gefreut!!
Nachdem ich über eine halbe Stunde auf meinen an diesem Tag eher weniger pünktlichen Bus gewartet hatte, war ich schon leicht angefroren, obwohl ich mich WIRKLICH dick angezogen hatte. Es war aber sehr windig und das den ganzen Abend lang. In Downtown angekommen, wollten die anderen beiden noch schnell was essen (McD's, was sonst :D) und ich habe die Gelegenheit genutzt, um mir einen Tee zum aufwärmen zu holen! Wir saßen dann also noch ein bisschen und haben gequatscht, weil es auch noch relativ zeitig war.

Das angeblich große "Outdoor-Silvester-Event", begrenzte sich dann allerdings nur auf eine mittelgroße Bühne mit sonst wirklich nichts drum herum. Lange hielten wir es dort auch nicht aus, weil es einfach zu kalt war...Also wieder zurück und ein bisschen aufwärmen. So ging es hin und her bis kurz vor Mitternacht. Mittlerweile hatten wir auch herausgefunden, dass aus irgendeinem Grund an Silvester nach Mitternacht keine Busse mehr fahren! :D Zum "Riesenfeuerwerk" gingen wir dann zum nahe gelegenen Parliament Hill, was ich auch auf Video festgehalten habe. Überzeugt euch selbst! :D



Lecka, lecka! :D
Danach haben wir alle auch relativ schnell ein Taxi gefunden, was uns nach Hause gebracht hat. Abschließend kann ich eigentlich nur sagen: erwartet nicht zu viel vom kanadischen Neujahr!

Ein paar Tage danach war ich mir mit drei anderen STS-Tauschis bei "Cacao 70", eins der besten Cafés, wenn man Schokolade liebt (so wie ich und die anderen). Eins der Mädchen kannte ich sogar schon, weil sie auch aus Deutschland kommt und neben mir im Flieger saß, wir bis jetzt aber leider nicht viel Kontakt hatten, weil sie in einem anderen Gebiet Ottawas wohnt und somit auch nicht auf meine Schule geht. Der Nachmittag war sehr schön, wir haben viel gequatscht und uns ausgetauscht. Leider müssen die beiden (die Deutsche und die andere STS Austauschschülerin leben in der gleichen Familie) bald ihre Gastfamilien wechseln; zum Glück zwar nicht, weil es zwischen ihnen und deren Gastfamilie Probleme gibt, aber weil die Großmutter gerade in einem schwierigen Zustand ist und die Familiensituation dadurch angespannt. Ein Beispiel dafür, dass auch sowas bei einem Austausch passieren kann...
Seht ihr den kleinen Smiley
da unten?! :D
(Text war über meine Modernisierung
eines Parts aus "Othello")

Themawechsel: Ich hoffe, alle die noch die Schulbank drücken müssen, hatten einen guten Start nach den Ferien. Ich persönlich war nicht so begeistert, auch wenn ich Schule hier schon mag, wäre eine Woche Ferien mehr doch auch nicht schlecht gewesen. Zum Start gab es erstmal unheimlich viele Arbeiten wieder (mit denen ich in allen Fächern meiner Ansicht nach durchaus zufrieden sein kann ;)) und auf eine bin ich besonders stolz: und zwar meine erster englischer Text mit nicht einem einzigen Fehler!!! (ich will jetzt auch nicht angeben, ich freue mich einfach nur riesig und das hatte nun mal einen hohen Stellenwert für mich, weil für die Sprache bin ich ja hier und das sehe ich einfach als einen großen Fortschritt an). So. Das musste jetzt einfach mal mit gesagt werden! :D




Gator Gear
Außerdem haben wir heute auch "Gator Gear" bekommen. Kurz zur Erklärung: hier ist es üblich, dass man irgendetwas hat, wo die Logo oder der Name der Schule bzw. des Maskottchens draufsteht und vor ein paar Wochen konnte man da, wie jedes Jahr, Sachen bestellen. Als Andenken habe ich natürlich einen Pullover bestellt und bin seit heute offiziell "Property of Gloucester High School". Ja, ich fand den Slogan am Anfang auch nicht sooo gut; bin ja schließlich kein Objekt, aber trotzdem fand ich das voll witzig und es steht sogar mein Name auf dem Ärmel und er ist schön warm. Nur leider hat mir keiner gesagt, dass das Männergrößen sind und M dadurch auch ganz schön groß. Aber egal, war trotzdem was, worüber ich mich heute sehr gefreut habe! (:





Und jetzt...das Wetter bitte!

Hallo meine Damen und Herren und willkommen zum Wetter. Nach dem wärmeren Wetter der letzten zwei Tage, bricht jetzt wieder die Kältefront ein und lässt die Menschen doch langsam die Härten des kanadischen Winters spüren (vor allem arme Austauschschüler, die vor einer Woche noch im warmen Mexico waren...). Jedoch bringt der plötzliche Kälteeinbruch auch deine schönen Seiten zum Vorschein. Über Nacht verwandelte starker Eisregen Bäume und Sträucher in im Sonnenlicht glitzernde Phänomene, jedoch auch die Fußwege...Und es bleibt frostig. Am Mittwoch sollen die Temperaturen sogar auf fast -30°C herunterfallen! Noch dazu wird in den nächsten vier Tagen Schnee erwartet.
Das war's dann erstmal mit meinem Update der letzten Tage.





Man beachte die Beschreibung...es wird also gefährlich,
etwas draußen zu machen. Na dann lieber nicht zur Schule gehen :D
Wetter für die nächsten Tage




















Noch ganz liebe Grüße!

Teresa (:

Donnerstag, 1. Januar 2015

Weihnachtsurlaub in Mexico

STS on tour
Hallo meine Lieben, da bin ich wieder!

Ich hoffe ihr hattet alle ein wunderbares Weihnachtsfest mit eurer Familie mit reichlich Geschenken. Seit gestern bin ich wieder zurück aus einem Urlaub der ganz anderen Art und muss jetzt wieder im kalten Kanada zittern.

Zuerst muss ich mal sagen, dass der Urlaub sehr schön war und ich mich beim Wettergott für sieben Tage Sonne bei 26°C bedanken muss; das war echt supi! :D
Am 23. Dezember ging es früh um drei los. Der Flug verlief reibungslos, wenn auch mit einigen Turbulenzen. Im Hotel angekommen, war ich erstmal sehr beeindruckt und die Sonne machte gleich gute Laune. Naja, die hielt nicht ganz so lange, zumindest nicht für alle, denn mein Gastbruder merkte dann nach einer Weile, dass er irgendwie sein Handy im Flugzeug vergessen haben musste...Da hatte er echt nochmal Glück, dass sie es gefunden haben und auch noch zum Hotel gebracht haben. Das nächste Problem waren jedoch die Zimmer bzw DAS Zimmer. Denn irgendwie muss meine Gastmama beim buchen was verhauen haben. Da standen wir nun mit einem normalen Doppelzimmer für fünf Personen in einem ausgebuchten Hotel. Hm. Nach vier Stunden und einigen Telefonaten später bekamen wir dann doch noch ein extra Zimmer, was dann natürlich auch einiges gekostet hat. Am Ende des Tages waren jedoch alle glücklich.

Let's see the world!
Schöne Aussicht vom Balkon
Am nächsten Tag haben wir dann noch nicht all zu viel unternommen, nur unsere Ausflüge gebucht. Wer schon mal in der Nähe von Cancun oder Tulum war, weiß sicherlich, dass es dort diese Natur-Freizeit-Parks gibt. Meine zwei Geschwister und ich hatten uns dann für zwei entschieden: einmal Xplor und einmal XelHa. Im Xplor waren wir am Freitag und XelHa hatten wir uns für Sonntag aufgehoben. Zu beiden Parks wurden wir vom Hotel aus mit Bussen gefahren. Bei Xplor hatten wir nur leider eine Sache übersehen: man muss aus irgendeinem Grund 18 sein, um da rein zu kommen. Blöd gelaufen für uns, da wir ja nur zu dritt ohne Eltern unterwegs waren. Zum Glück hat sich dann ein Mann in der Reihe vor uns im Bus bereit erklärt, als verantwortliche Person für uns genannt zu werden und so war der Tag gerettet. Im Xplor war die Hauptattraktion die 14 Ziplines, wie man sie aus dem Kletterwald kennt, nur eben wesentlich länger, schneller und lustiger. Einige haben sogar im Wasser geendet oder man musste unter einem Wasserfall hindurch. Außerdem war ich dann noch mit meiner Schwester in den unterirdischen Höhlen paddeln und auf einer anderen Tour schwimmen. Es hat wahnsinnig viel Spaß gemacht, aber wer nicht nass werden möchte, hat dort keine Chance! :D Schade, dass ich keine Bilder machen konnte...

Das andere große Ereignis war dann noch XelHa (wo ich schon mal vor ein paar Jahren war, wie ich heute herausgefunden habe :D). Das war mehr direkt mit Wasser zu tun, eine Art Lagune mit etwas drumherum. Wir haben uns also Schnorchel-Zeug ausgeliehen und sind dann ein bisschen Fischegucken gegangen! :D Hat mich mal wieder einige Überwindung gekostet; ich hab es ja nicht so mit Wassertierchen...Aber trotzdem war es sehr schön.
Und dann kam das Highlight: mit Delfinen schwimmen. Ich wollte das erst nicht machen, weil mir die Tiere eigentlich schon leit tun, aber dann habe ich mir einen Ruck gegeben und die Chance genutzt. Schließlich bekommt man die Gelegenheit ja auch nicht alle Tage. Und ich muss sagen, es war wirklich beeindruckend! Auch hier konnte ich leider keine Bilder machen...
Hohoho, der mexikanische Weihnachtsmann

Weihnachtsoutfit











Die restlichen Tagen haben wir meist im Hotel und am Strand verbracht. Zu Weihnachten waren wir zwar schick essen, aber das war auch das einzige, was sich irgendwie im entferntesten wie Weihnachten angefühlt hat. Allgemein waren wir viel schick essen und haben uns nicht wirklich mal was angeschaut. Außerdem sind wir wirklich jeden Meter mit dem Taxi gefahren. Nur am letzten Tag konnte ich sie dann überreden, mit dem öffentlichen Bus mal zu einem Markt zu fahren. Aber auch da hat man gemerkt, dass meine Familie damit überhaupt keine Erfahrung hat. Da musste ich denen erstmal zeigen, wie man über Preise verhandelt! :D

Celfie-time mit meiner Schwester
Am Ende war es ein echt teurer Urlaub, aber trotzdem sehr schön! Hab mich total gefreut, dass ich mitfahren konnte!

Allen, die jetzt gerade ins neue Jahr gerutscht sind noch ein schönes Silvester. Ich mache mich dann auch bald mit ein paar Freunden auf den Weg nach Downtown. Da gibt es dann nämlich auch ein Feuerwerk!!!!!!

LG
Teresa (: