Ich melde mich nun endlich auch mal wieder zurück und es gibt mal wieder viel zu berichten! :D
Am besten ich fange einfach mal beim Ereignis an, das am weitesten zurück liegt und arbeite mich dann langsam nach vorne ...
Vor ein paar Wochen war an meiner Schule eine Veranstaltung der kanadischen Krebsorganisation, die "Relay 4 Life" veranstaltet hat. Man musste sich im Voraus anmelden und Spenden sammeln (ein bisschen wie beim Regenwaldlauf an den sich einige von euch sicherlich noch erinnern werden). Außerdem musste man ein Team aus 10 Leuten bilden, sich einen Namen ausdenken und sich dann dann möglichst auch am Veranstaltungstag präsentieren. Meine Gruppe nannte sich "Cure Bears" (abgeleitet von den Care Bears) und jedes Team-Mitglied hatte ein T-Shirt mit dem Symbol einer der Bären.
Als wir früh in die Schule kamen, mussten wir unser Zelt aufbauen und anmelden. Jeder bekam dann nochmal ein extra Shirt und ein Teilnehmer-Armband. Es gab dann eine kleine Ansprache, jede Gruppe bekam einen Staffelstab und dann hieß es für 12 Stunden laufen! Es musste also immer mindestens eine Person jeder Gruppe in Bewegung sein, was an sich ja ganz einfach gewesen wäre, wenn das Wetter besser mitgespielt hätte. Am Tag davor hatten wir noch 25°C und Sonnenschein , aber für die Relay mussten wir uns mit 12°C, Wind und Regen zufrieden geben. Das hatte die Gruppe aber irgendwie dann sogar noch mehr zusammengeschweißt und im Zelt war es auch verhältnismäßig warm! Ich muss allerdings zugeben, dass ich nicht bis zum Ende geblieben bin, weil an dem Tag noch etwas anderes anstand: Car-Relay. So ähnlich wie Dare-Night von meiner Schule im Herbst, nur eben, dass man mit dem Auto unterwegs ist (jaja, das ist schon echt praktisch hier, dass man mit 16 schon alleine mit dem Auto rumfahren kann! :D) Das war dann natürlich auch echt lustig, vor allem weil ich eine ziemlich verrückte Gruppe erwischt hatte. Am Ende haben wir dann auch verdient gewonnen!
Dann ist erstmal eine Weile nichts besonderes passiert. Die Vorbereitungen haben einiges an Zeit und Geld in Anspruch genommen und das Schuljahr neigte sich dem Ende zu, sodass ich da auch nochmal sehr beschäftigt war und doch irgendwie ein bisschen gestresst war.
Das nächste Event war dann Mattia's 18. Geburtstag. Mit richtig groß feiern ist ja hier leider nichts, aber wir haben ihn trotzdem mit ein paar schönen Geschenken überrascht und haben mit seiner Gastfamilie und seiner Mama, die extra aus Italien gekommen ist, gefeiert.
Als nächstes war ich dann bei einem Spiel der Frauen Fußball Weltmeisterschaft; Deutschland gegen Norwegen! Da hab ich auch gleich mal einem Kanadier ein bisschen deutsche Kultur gezeigt. Das Spiel endete zwar nur 1:1, aber die Stimmung war für kanadische Verhältnisse sehr gut und das Wetter hat auch mitgespielt.
Das darauf folgende Wochenende habe ich dann am Cottage verbracht. Zwar war das Wetter richtig eklig kalt und verregnet, aber ich bin zum ersten mal angeln gewesen und am nächsten Tag hatten wir dann wieder 22°C und Sonnenschein, sodass wir mit dem Boot raus auf den See fahren und uns ein bisschen sonnen konnten.Außerdem hatten wir dann an dem einen Tag Bratwurst! :D Die haben zwar natürlich nicht ganz so geschmeckt, wie Zuhause, aber waren trotzdem echt gut!
Und dann überschlagen sich so ziemlich die Ereignisse. Exams haben letzte Woche angefangen, von denen ich zum Glück nur zwei schreiben muss dieses Semester, aber natürlich in meinen anstrengensten Klassen und ich hatte "Athletic Banquet".Das ist ein Zusammenkommen aller Sportler der Schule und die meist engagiertesten und erfolgreichsten bekommen Auszeichnungen. Das war ein sehr schöner Abend, alle waren schick angezogen und es war echt beeindruckend, wie groß die Preise waren. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass hier in Kanada kleine Sachen viel mehr Anerkennung bekommen, als in Deutschland und das auch mehr Stolz und Zusammenhalt verbreitet.
Den Tag darauf war dann mein Geburtstag und "Graduation" (Abiturienten bekommen ihre Zertifikate und Auszeichnungen und Tragen die viereckigen Mützen ("cap") und die weiten Mäntel ("Gown"). Da wurden auch wieder unwahrscheinlich viele Preise verliehen; das ganze ging dann auch entsprechend lange - drei Stunden. Danach wurden Bilder gemacht und Glückwünsche verteilt. Für meinen Geburtstag habe ich dann auch einen Kuchen bekommen, oder besser gesagt eine Eisbombe! :D Außerdem war ich 1.5h auf einem "Memory lane game" unterwegs. An jeder Station habe ich drei Tips gefunden, wo ich die nächste Überraschung (die Tips waren alle ich Ü-Eiern versteckt) finden würde und ich habe auf dem Weg ein T-Shirt der deutschen Frauen Mannschaft und ein Erinnerungs-Fotobuch bekommen. Der ganze Tag war echt Wahnsinn und ich war zu Tränen gerührt...
Und dann war auch schon Prom!!! Dazu werde ich aber auch noch einen extra Post machen. Nur so viel; es war soooo schön! Eins der Highlights meines Jahres in Kanada!
Bis bald
Teresa :)